Östhammar Kirche, 2000
Beschreibung
Die neue Chororgel von Östhammar wurde 1998 in Auftrag gegeben und war der erste Neubau unter der neuen Leitung. Die Gemeinde wünschte sich eine Orgel, die sowohl den Gemeindegesang leiten, die Chöre des Chors begleiten und als Soloinstrument fungieren sollte.
Erscheinungsbild und Design:
- Die Inspirationsquelle war die alte Orgel in der Kirche von Östra Ljungby, die 1707 von Johan Georg Amdor gebaut wurde.
- Die Breite der Orgel war wegen des Abstands zwischen den Fenstern auf 2 Meter begrenzt.
- Die Orgel ist hoch und schlank und trotz ihrer Höhe von 4,8 Metern von der Seite betrachtet unauffällig.
- Die Fassade enthält Rohre von Praestant 8′, D – h; das große C befindet sich im Turm hinter der Fassade und c¹ – d³ liegt direkt hinter der Fassade in einer Dreierreihe.
- Die Tiefe des Schranks beträgt 70 cm im oberen Schrank und 60 cm im unteren Schrank. Die Orgel wird 45 cm von der Wand entfernt aufgestellt.
- Der 16′-Subbass steht unter dem Stimmzug zwischen dem Orgelgehäuse und der Wand.
Mechanik:
- Ausgesetzte Mechanik.
- Mechanische Registermechanik.
- Umfang: manuelles C-d³, Pedal C-d¹.
Verrohrung:
- Die Fassadenrohre bestehen zu 85% aus Zinn.
- Die Rohrflöte und die Trompete sind zu 95% aus gehämmertem Blei gefertigt, während die anderen Metallteile zu 75% aus handgehobeltem Blei bestehen.
- Die 8′- und 4′-Flöten des Brustwerks sind aus viertelgesägter Eiche gefertigt.
- Die Trompete ist ein historisches Modell aus Eenum, Holland. Die Mensur ist schmal, klingt aber dank der breiten, bleiummantelten Mundstücke trotzdem gut. Die Trompete ist nicht nur ein Soloinstrument, sondern fügt sich auch nahtlos in den Tutti-Sound ein.
- Der Unterbau des Pedals ist aus Erle gefertigt.
Luftsystem:
- Das Luftsystem besteht aus einem großen Blasebalg, der in einem Schrank rechts neben dem Orgelgehäuse untergebracht ist.
- Ein kleiner Stützbalg befindet sich unter dem Haupt-Wetterkasten.
- Die musikalischen Eigenschaften des Luftsystems vermitteln einen Eindruck von historischer Flexibilität.
- Der Luftdruck beträgt etwa 72 mm auf der Wassersäule.
Vorladung:
- Die Orgel ist in Kellners „Bach“-Temperierung gestimmt – eine milde, unsymmetrische Temperatur, die die gebräuchlichsten Tonarten bevorzugt.
Disposition
Werk
Præstant 8′
Rohrflöte 8′
Octava 4′
Octava 2′
Sesquialtera
Mixtur III
Trompete 8′
Brustwerk
Gedackt 8′
Querflöte 4′
Waldflöte 2′
Kornett II
Pedal
Subbass 16′
Paddock
I / P
II / P
“Die Östhammar-Orgel ist eine der besten Orgeln, mit denen ich in Berührung gekommen bin. Karl Nelson hat es geschafft, handwerkliche Genauigkeit und ästhetisches Gespür mit Klangkunst auf höchstem Niveau zu verbinden, etwas, das nicht allzu oft vorkommt. ”
Beteiligte Personen
Name | Verantwortung |
---|---|
Mouafak Failli | Schreinerei des Orgelgehäuses, Luftsystem, Pedalklaviatur |
Herr Karl Nelson | Ausladung, Metall- und Holzpfeifen, Intonation |
Gabriel Nordangård | Subbass, mechanisch |
Johan Sköld | Wetterboxen, Tastaturen, Mechanik, Montage |
Herr Peter Ardstål | Spielmechanik |
Johan Gustafsson | Discs registrieren |
Herr Franz James | Spielmechanik |
Bengt Tribukait | Intonation |
Herr Tomas Öjersson | Schweißen |
Herr Sven-Olof Carlsson | Färben und Vergolden |
Suzanne Sundström | Verzierung |
Herr David Aurelius | Organist |
Siri Eriksson | Präsident des Rates der Kirchen |
Herr Hans Hellsten | Inspektor |